2023 ist das Jahr der (digitalen) Skills!

Bis Mai 2024 läuft das von der EU-Kommission ausgerufene „Jahr der Kompetenzen„. Europa möchte die Skills der Bürger*innen stärken und Nachhaltigkeit und Wohlstand in einer menschengerechten digitalen Zukunft sichern. 

Ein erklärtes Ziel der EU ist es, dass bis 2030 mindestens 80 % der Erwachsenen über grundlegende, digitale Kompetenzen verfügen (siehe Programm „Digitale Dekade„). Der Bedarf an IT-Fachexpert*innen ist stetig im Steigen (Stichwort Fachkräftemangel). Es gilt daher, digitale Kompetenzen in den unterschiedlichen Kompetenzniveaus bzw. für unterschiedliche Anwendungs- und Einsatzbereiche zu entwickeln und sicherzustellen.

Digital Skills Dialog in Wien

Vor diesem Hintergrund haben die Stadt Wien und das Bundesministerium für Finanzen (BMF) am 4.5.2023 zum „Digital Skills Dialog“ geladen. Wiener Stakeholder*innen und Expert*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen (Verwaltung, Schulen und Kindergärten, Erwachsenenbildung, NGOs, Sozialpartner*innen usw.) haben bei diesem Workshop Potentiale für die Steigerung der digitalen Fitness in Wien analysiert und Inputs für die Strategie „Digitale Kompetenzen Österreich“ erarbeitet.

Die Strategie beinhaltet vor allem Beiträge zur Schließung des bestehenden Digital Gaps (Digitale Kluft), die Unterstützung digitaler Barrierefreiheit und die Stärkung digitaler Basiskompetenzen der Bevölkerung. Ein besonderer Fokus soll auf die Attraktivierung digitaler Ausbildungen und Berufe, die Unterstützung laufender Weiterbildungen im Sinne des lebenslangen Lernens sowie die aktive Förderung von Zusammenarbeit, Vernetzung und Qualifizierung in Unternehmen gesetzt werden. Um diese Ziele zu erreichen, wurde kürzlich durch Stadt Wien und BMF der Digital Austria Pact besiegelt. Die Strategie „Digitale Kompetenzen Österreich“ wurde durch das BMF vorgestellt.

Wien als Spitzenreiterin in Sachen Digital Skills

Das Digital Skills Barometer, das vom BMF, der Wirtschaftskammer Österreich und der Industriellenvereinigung veröffentlicht wurde, zeigt, dass Wien in Bezug auf digitale Kompetenzen an der Spitze steht. Die Wiener*innen weisen eine leicht überdurchschnittliche „digitale Fitness“ auf. Während der Durchschnittswert in Österreich bei 41,6 % liegt, besitzen die Wiener*innen mit 43,3 % schon heute die höchsten digitalen Kompetenzen im Land.

Alle Bundesländer bewegen sich mit Werten knapp über 40 % in der Kompetenzstufe 3. Das bedeutet, dass Online-Aufgaben selbstständig bewältigt werden können, solange keine Probleme auftreten. Ab einem Wert von 60 % wird Kompetenzstufe 4 erreicht. In dieser Stufe können Aufgaben selbstständig bewältigt und andere im Team unterstützt werden. Das Erreichen von Kompetenzstufe 4 ermöglicht es Menschen, sich selbstbestimmt und sicher im digitalen Alltag zu bewegen. Dies ist ein langfristiges Ziel für die gesamte österreichische Bevölkerung.

Bestehende Maßnahmen zur Stärkung der digitalen Kompetenzen in Wien

Viele unterschiedliche Ansätze der Stadt Wien tragen bereits heute dazu bei, die digitalen Kompetenzen der Wiener Bevölkerung auszubauen, unter anderem:

  • Ausbildungsoffensive der Stadt Wien – Wissen und Kompetenzen sind ein wichtiger Hebel bei den Bediensteten der Stadt Wien. Für sie wird ein besonderer Ausbildungsfokus auf umfassendes Wissen zu Digitalisierung und dem Digitalen Humanismus gelegt.
  • Digitale Bildungsstrategie – als strategischer Rahmen und Programm der Stadt Wien zur Gestaltung der digitalen Schule der Zukunft (Endgeräte, Infrastruktur, Lehre und Lernen). Davon profitieren die Schüler*innen, Pädagog*innen und das Personal der Bildungsstandorte.
  • Infrastrukturausbau in Bildungseinrichtungen – Wien hat eine hervorragende Infrastruktur (Breitband Internetanbindung und flächiges WLAN) in mehr als 600 städtischen Bildungseinrichtungen wie Mittel- und Sonderschulen, Polytechnischen Schulen, Berufsschulen, Fachschule und Kindergärten als Basis für den digitalen Unterricht und digitales Arbeiten etabliert.

Ausblick: Blogreihe „Digitale Kompetenzen – Wiener Best Practices“

Und das war noch längst nicht alles! Neben den oben genannten gibt es noch zahlreiche andere Initiativen vieler Wiener Organisationen und Institutionen, die zeigen, welche Maßnahmen schon heute ergriffen werden, um unterschiedlichen Zielgruppen einen einfachen Zugang und Erwerb von digitalem Wissen zu ermöglichen. Wir holen diese Best-Practice Beispiele u.a. vom waff – Wiener Arbeitnehmer*innen Förderungsfonds, der Wirtschaftsagentur und den Volkshochschulen Wien vor den Vorhang. In den kommenden Wochen geht regelmäßig ein Beitrag der DigitalCity.Wien-Blogreihe „Digitale Kompetenzen – Wiener Best Practices“ online – reinschauen lohnt sich!

Zur DigitalCity.Wien-Blogreihe „Digitale Kompetenzen – Wiener Best Practices“ » 


Hagler 1

Michael Hagler ist Jurist in der Magistratsdirektion Gruppe Prozessmanagement und IKT-Strategie der Stadt Wien und beschäftigt sich neben IT-rechtlichen Themen mit Innovationen im Digitalisierungsbereich. Seine thematischen Schwerpunkte sind u.a. Digitale Bildung und IoT. Er ist außerdem im Kernteam der DigitalCity.Wien Initiative.

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