Kategorie: #DigitalMondayBlog

Digital City – Raumplanung und Informatik lernen eine gemeinsame Sprache

Im laufenden Sommersemester erarbeiten Studierende der Raumplanung und Medieninformatik an der TU Wien gemeinsam digitale Systeme und Lösungen für die Stadt – und lernen dabei vor allem Eines: Die Sprache des Anderen.

Esther Blaimschein

An der TU Wien steht im laufenden Sommersemester im Modul „Digitale Nachbarschaft, Smart Home, Mobilität und IoT“ die interdisziplinäre Vernetzung im Mittelpunkt. Technologie und Digitalisierung verändert Stadtplanung, beeinflusst unser alltägliches Leben, schafft neue Chancen. Es bedarf aber vor allem neuer Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Disziplinen.

Bis Ende Juni erhalten 25 Studierende Einblicke in Aspekte der Digitalisierung seitens der Raumplanung und Architektur, der Informatik, insbesondere Human-Computer-Interaction, aus dem Bereich Active Assisted Living (AAL), Facility Management und aus dem Mobilitätsmanagement.

Neben Vorträgen geht es zu Hands-On-Projekten um im Rahmen der Fieldtrips Einblicke in Abläufe, tatsächliche Bedürfnisse und Umsetzungsprozesse zu gewinnen. Am 03. April geht es gemeinsam mit TINA Vienna nach Simmering zu „Smarter Together – gemeinsam g’scheiter“. Hier steht insbesondere das „Voneinander lernen“ über Erfahrungs- und Forschungsergebnisaustausch auf lokaler und EU-Ebene im Mittelpunkt.

Die nächste Exkursion führt die Studierenden in die Perfektastraße zum Pilotstandort von MO.Point Mobilitässervices GmbH, Preisträger des VCÖ-Mobilitätspreises. Hier erfahren die Studierenden mehr zum Thema „Mobility as a Service“, über die Rolle digitaler Systeme zur Logistik alternativer Mobilitätsangebote und bekommen die Chance eine Runde mit E-Bike oder E-Lastenfahrrad zu drehen.

Schließlich geht es in die Seestadt Aspern im Rahmen des Projektes aspern.mobil LAB. Als erstes Mobilitätslabor steht hier Co-Creation und Crowd Logistics im Mittelpunkt, damit soziale und technologische Innovationen entstehen und zum Teil der Gesellschaft werden.

Mit neuem Wissen, Sichtweisen aus unbekannten Fachkreisen und zusammengewürfelt in Teams, entwerfen die Studentengruppen jeweils bis zum Ende des Sommersemesters Entwurf und Mock-Up für ein digitales System als Produkt für die Bereiche Wohnen, Arbeiten und Nachbarschaft, Leben im Alter (AAL), Mobilität oder Smart Home (IoT). In den ersten Workshops wurde klar – in allen Bereichen spielt Datensicherheit eine große Rolle. Ebenso die Einbindung der Menschen in Planungs- und Entwurfsprozesse werden umfassend diskutiert, etwa rund um Participatory Design und Citizen Sensing.

Welche „Produkte“ am Ende des Semesters von den Studierenden entwickelt und vorgestellt werden ist noch offen und der Prozess in den nächsten Monaten wird sicherlich ein spannender sein. Welche Erkenntnisse und Learnings die Studierenden daraus gewinnen wird sich in den Ergebnissen weisen. Ein Ergebnis ist jedoch bereits jetzt klar, und wurde von Studierendenseite bereits beim Kick-Off ausgesprochen: Es ist das Interesse seitens beider Disziplinen mit der jeweils anderen in Kontakt zu treten, sich aktiv auszutauschen, gemeinsam digitale Lösungen für die Stadt der Zukunft zu entwickeln, voneinander zu lernen und schließlich eine gemeinsame Sprache zu finden.

Weitere Informationen zur LVA: https://www.facebook.com/smartcities.tuwien/

Smarter Together: http://smartertogether.at/

MO.Point: http://mopoint.at

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Lehrveranstaltungsleitung: Dipl.-Ing. Esther S. Blaimschein ist Universitätsassistentin an der TU Wien, Arbeitsbereich Urbanistik, und Co-Gründerin von KARLS concept. Agentur für produktive Lebensräume. Ihr Forschungsgebiet ist Praxis, Theorie und Zukunft der Smart und Digital City, insbesondere an der Schnittstelle zwischen (anwendungsorientierter) Stadtplanung, Computer Science (HCI) und Citizen Sensing.

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