Kategorie: #DigitalMondayBlog

GovTech und der nächste Innovationsschritt für den öffentlichen Sektor

Angenommen, Sie gehen auf der Linken Wienzeile spazieren und plötzlich ereignen sich mehrere Autounfälle zur gleichen Zeit, ein Feuer im Haus neben Ihnen bricht aus und ein schwerer Sturm entlädt sich über der Stadt. Das Notfallservice in Wien ist sehr gut trainiert und hat sich in den verschiedensten Fällen schon bewährt, doch auch dieses tut sich mit der Situation schwer. Das Krisenmanagement läuft aufgrund der Schwere der Vorfälle nur schleppend an, wobei das auch nur allzu menschlich ist. Wäre es in einem solchen Fall nicht praktisch, ein Programm zu haben, welches mittels Algorithmen und laufender Verbindung mit den öffentlichen Kameras nicht alle Gefahrenherde automatisch bewertet und die sinnvollste Reihung für die weiteren Schritte erstellt?

Erik Muckenschnabel & Rainhard Fuchs

Das oben genannte Produkt ist bereits in verschiedenen Städten weltweit, u.a. Dublin, Amsterdam und Barcelona, im Einsatz und kann Menschenleben retten. Doch bei GovTech geht es nicht immer gleich um Menschenleben – es reichen auch massive Einsparungen in der Verwaltung, um eine einfachere Interaktion zwischen der Stadt und den BürgerInnen oder um mehr Transparenz in der öffentlichen Verwaltung.

Der Terminus GovTech setzt sich aus „Governmental Technologies“ zusammen und umfasst im engeren Sinne Produkte, welche die Produktivität erhöhen und die Abläufe im öffentlichen Sektor verbessern. Im weiteren Sinne subsumieren wir bei Pioneers darunter alle Lösungen, welche für den öffentlichen Sektor angeboten werden – unabhängig, ob auf lokalem oder föderalem Level.

Pioneers, eine seit 2009 weltweit agierende Innovationsplattform mit Fokus auf Deep Tech-Startups, hat sich seit gut eineinhalb Jahren zum Ziel gesetzt, den Status quo in der öffentlichen Verwaltung mittels Unternehmertum und Technologie zu verbessern – denn Innovation und das Wohl der BürgerInnen betrifft uns alle und der private Sektor soll seinen Teil dazu beitragen (dürfen).

Daher glauben wir, dass Startups für die öffentliche Verwaltung, genau diese GovTech-Startups, neben etablierten Unternehmen und innovationsfreudigen Beamten an der positiven Zukunft der Verwaltung beitragen. Allzu lange war dieser Bereich abgeschottet von radikalen neuen Ideen, bedient von immer gleichen internen Prozessen und übermächtigen Großunternehmen, welche die Technologielösungen bestimmen konnten.

Aufgrund der positiven Entwicklung der Startup-Ökosysteme in den letzten Jahren sind wir nun auf dem Weg, eine neue Ära einzuleiten – einen gemeinsamen Weg mit und für BürgerInnen, um die Welt zu verbessern. Daran glauben wir bei Pioneers und wollen unseren Teil beitragen.

Wann und wo? Morgen (23.5.) am GovTech.Pioneers (mit der Stadt Wien als einer der Hauptpartner!) im Palais Wertheim und mittels weiterer Initiativen in der Zukunft in ganz Europa. Die Zeit ist reif dafür.

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Rainhard Fuchs leitet den öffentlichen Sektor bei Pioneers, einer internationalen Innovationsplatform mit einem Schwerpunkt auf Startups. Seine Vision ist es, Startup-Innovation in den öffentlichen Sektor zu bringen. Rainhard organisierte u.a. Pioneers Asia in Tokio, zahlreiche Startup-Meetups in Europa, Asien und Amerika und berät mit seinem Team Regierungen, Regionen und Städte im Auf- und Ausbau derer unternehmerischen Innovationsökosystemen.

Erik Muckenschnabel arbeitet im öffentlichen Sektor und ist dort für die Zusammenarbeit mit Startups und deren Auswahl und Evaluation verantwortlich. Er betreut und berät im Zuge seiner Tätigkeit Ministerien, Institutionen und Innovationsprogramme und ist mit Rainhard Fuchs hauptverantwortlich für die Umsetzung von GovTech.Pioneers als erstes GovTech-Event in Europa.

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