Kategorie: #DigitalMondayBlog

Humanity Token – 100% Transparenz und Glaubwürdigkeit für den Spendenmarkt

Laut Schätzungen der Weltbank, versickern jährlich bis zu 40% des global gespendeten Geldes, bevor sie dem eigentlichen Zweck zugeführt werden können. Das liegt – neben hohen Verwaltungskosten der Spendenorganisationen selbst – vor allem daran, dass intransparente Geldströme Korruption und Abzweigung von Zahlungsmitteln begünstigen.

Christoph Zinganell

…die angerichteten Schäden sind wohl noch um ein Vielfaches höher als die oben erwähnte Zahl: Glaubt man einer 2017 von der US-amerikanischen NGO Fidelity Charitable veröffentlichten Studie, so gäben nahezu zwei Drittel aller Spender mehr Geld, wären sie sicher, wofür dieses schlussendlich auch tatsächlich verwendet wird. Wenn also das Vertrauen in Spendenorganisationen schwindet, verringert sich die Spendenbereitschaft und damit auch das potenzielle Spendenvolumen. Das erschwert die Arbeit von Spendenorganisationen und beeinträchtigt ihre Fähigkeit, Menschen effizient zu unterstützen – nicht zuletzt auch deshalb, weil intransparente Geldströme gleichzeitig die Auswertbarkeit von projektbezogenen Daten erschweren.

Die Lösung des Problems: Humanity Token
Der in Zusammenarbeit von Collective Energy, HumanVenture und DECENT entwickelte Humanity Token bietet eine Lösung für das Vertrauens- und Intransparenzproblem im Spendensektor. Dieses digitale Zahlungsmittel auf Basis von DECENT‘s DCore Blockchain garantiert, dass Zahlungsströme fälschungssicher, öffentlich einsehbar und dezentral abgespeichert werden. Damit kann ein 100% transparenter und 100% vertrauenswürdiger Spendenprozess sichergestellt werden.
Spender können mit dem Humanity Token nicht nur ihren Beitrag an einen bestimmten Einsatzzweck binden, sondern auch den Weg ihres Geldes bis zur Einlösung der daraus generierten Token nachverfolgen. Dieses hocheffiziente System wird sowohl das Vertrauen in Spendenorganisationen erhöhen, als auch deren Verwaltungskosten aufgrund von verringerten Transaktionsgebühren und geringerem Aufwand für Fundraising erheblich senken.
Nebenbei werden durch die Digitalisierung des Spendenprozesses wertvolle Daten generiert, die eine Voraussetzung dafür sind, Spendenprojekte und damit auch das Hilfsangebot an die Bedürfnisse von Menschen in Not effizient anzupassen.

Token4Hope – Pilotprojekt bereits erfolgreich im Live-Betrieb 
Anfang Februar 2019 startete in Kooperation mit dem Wiener Hilfswerk mit Token4Hope das revolutionäre Pilotprojekt und damit auch der erste Anwendungsfall für den Humanity Token. Bereits Ende Dezember 2018 wurden dafür mehr als 10.000 € an Spendengeldern lukriert und in sogenannte Stable Tokens umgewandelt, deren Wert jeweils genau einem Euro entspricht. Diese wurden daraufhin an Paper Wallets von begünstigten Familien des Wiener Hilfswerks aufgeteilt und können seither – ähnlich wie Gutscheine – in einem der Sozialmärkte sowie im Secondhand Laden der Organisation eingelöst werden. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass das System sowohl bei der Spendenorganisation als auch bei den Bedürftigen großen Zuspruch findet: In nur knapp zwei Monaten wurden bereits Einkäufe im Gesamtwert von mehr als 4.000 Euro über das neue System abgewickelt.

Es ist an der Zeit etwas zu tun – Tun wir es gemeinsam!
Angesicht dieses erfolgreichen Starts überrascht es wenig, dass das innovative Token4Hope Projekt mit dem eAward 2019 in der Kategorie „Soziale Verantwortung“ ausgezeichnet wurde.

Ausblick
Hinsichtlich der Weiterentwicklung des Humanity Token stehen nach Abschluss des Pilotprojekts jedenfalls alle Möglichkeiten offen. So soll auf Basis der gewonnen Ergebnisse schon bald eine umfangreiche Impact Investing Plattform aufgebaut werden, in deren Zentrum das neue, transparente Zahlungssystem stehen wird. Auf diesem Weg sollen bereits in naher Zukunft (gemeinschaftliche) Investitionen in nachhaltige Projekte in aller Welt möglich sein.
Das junge, internationale Team um Christoph Zinganell (Gründer und CEO von Collective Energy), Anton Zur (Gründer und CEO von HumanVenture) und Matej Michalko (Gründer und CEO von DECENT) ist sich sicher, dass das tatsächliche Potenzial des Humanity Token bisher nur zu erahnen ist. Im Zuge der Entwicklung haben sich bereits zahlreiche, alternative Anwendungsfälle für die Blockchain-Innovation herauskristallisiert, die in den nächsten Wochen und Monaten genauer untersucht werden.

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Christoph Zinganell ist Gründer und CEO von Collective Energy, einem jungen Startup, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Energiewende als Gemeinschaftsprojekt voranzutreiben. Als innovativer Unternehmer hat seine Vision eines transparenten Spendensystems die Entwicklung des Humanity Token angestoßen.

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